CERVO auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

CERVO auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Gerne möchten wir Ihnen Thomas Birrer vorstellen. Er spielt eine grosse Rolle im Beyond Exploring Projekt des CERVO. Thomas Birrer ist Geschäftsführer der Broenner AG Spar Systeme in Neuenkirch. Seit über 30 Jahren ist die Firma fürs Energie Sparen zuständig und konnte so schon viele Tonnen C02 einsparen. 

Wir haben ihn gefragt, was ihn dazu bewogen hat seine Mitmenschen zum Energiesparen zu überzeugen. Herr Birrer durfte während und nach seiner Studienzeit in den ersten Energie Engineering Projekten der Schweiz bei der Firma Luwa mitarbeiten und hat dort seine Berufung zum Energiesparen entdeckt. Bei seinem Aufenthalt im Fachbereich Textil Klime Engineering in Südostasien mit der obgenannten Firma gelang es ihm schon damals die Energieeffizient in die Projekte zu integrieren. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz gründetet er 1992 die Firma Broenner Energie Spar Systeme. 

Seit diesem Zeitpunkt sind sie spezialisiert auf das Einsparen von Energie in der Gebäudetechnik. Da sich das Energiesparen auch wirtschaftlich lohnt brauche es hier keine grosse Überzeugungsarbeit. Zusätzlich komme noch die Komponente Umweltschutz und die Energiestrategie 2050 mit dem neuen Energiegesetz, welchen den sparsamen Umgang mit den Resourcen definiert und die fossilen Energiequellen verbietet. 

Experten im Energiesparen

Herr Birrer und sein Team spielen eine grosse Rolle beim Um- und Neubau des Cervo. Sie wurden als Energieberater zugezogen, um das Optimum bei sparsamer Wärmeversorgung und Warmwassererzeugung zu erreichen. Sie haben ein neues Energiekonzept ausgearbeitet, welches sämtliche Abwärme im Hotelbetrieb wieder verwenden wird. In der jetzigen Projektphase sind sie an der Umsetzung dieses innovativen Energiekonzeptes. 

Das Ziel von Daniel F. Lauber ist es, eine CO2 neutrale Energieerzeugung für Heizung und Warmwasser zu erreichen. Thomas Birrer und sein Team sind bestrebt dieses Ziel zu erreichen auch wenn sie noch einige Probleme zu lösen haben, da in hochalpinen Regionen die Erdwärme nicht in gleichem Masse verfügbar ist wie im Flachland. 

Gemäss Aussage von Herrn Birrer ist der Ansatz der Broenner AG Spar Systeme, die anfallende Abwärme der im Hotelbetrieb anfällt, zu 100% wieder zu verwerten. Zusätzlich müssen neue Energiequellen erfasst und integriert werden. Ein Hotelbetrieb in einem Skigebiet brauche sehr viel Warmwasser, da alle Gäste meistens mehrmal am Tag die Duschen benutzen wollen. Sie führen nun die Kanalisation des Hotels zusammen und bringen diese auf eine effiziente Abwasser Wärmerückgewinnung. Die Erdsonden dienen als Energiequelle, als Energiespeicher und zu Effizienzsteigerung. Als weitere Energiequelle wird Sonnenenergie an den Balkonen des Neubaus gesammelt. Diese Energie wird ausschliesslich in die Erdsonden geleitet, um die Effizienz zu steigern. Die Abwärme der gewerblichen Kälte wird direkt für die Warmwasseraufbereitung genutzt. 

Fast 100% autark

Wie erwähnt, wäre das Ziel den ganzen Hotelbetrieb CO2 frei zu betreiben. Falls in Spitzenzeiten nicht genügend erneuerbare Energiequellen und Abwärme zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen, wurde ein Notheizkessel im System integriert, welcher mit Flüssiggas betrieben wird. Eine Umstellung auf Biogas wird realisiert, sobald dies verfügbar ist. 

So wäre garantiert, dass der CO2 Fussabdruck des Cervo im Bereich Haustechnik “ZERO” ist. Wieviel Gas für den Betrieb benötigt werde, kann zu diesem Zeitpunkt gemäss Herrn Birrer noch nicht gesagt werden, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt. Der wichtigste Faktor sei die Ergiebigkeit der Erdsonden. Ja nach Geologie und Wasseradern in der Tiefe könne dies sehr stark variieren und könne im Vorfeld nicht genau eruiert werden. Weiter sei das Betriebsverhalten der Gäste und die Witterung weitere Faktoren, welche den Energieverbrauch bestimmen. 

Ich bin überzeugt, dass die Energieeffizienz sowie der CO2 Fussabruck des Cervo in der Haustechnik einzigartig sein wird und das Cervo somit effizienzmässig zu den Top Ten Hotels der Schweiz gehören wird.


Thomas Birrer, Broenner AG

Gemäss Aussage von Herrn Birrer ist die grösste Herausforderung bei diesem Projekt der Standort. Da das Hotel über der Sunneggabahn liege, gäbe es Einschränkungen bei den Bohrungen der Erdsonden. Im Wald und im steilen Gelände könne die Bohrmaschine nicht eingesetzt werden; somit können nicht die gewünschten Mengen an Bohrungen durchgeführt werden. Des Weiteren sei die Steilheit des Geländes, welches viele Probleme generiert. Vom tiefsten Punkt bis zum höchsten sind über 55m Höhenunterschied. So sind die Arbeiten für die Verlegung der Leitungen sehr aufwendig und teuer. 

Jeder kann etwas beitragen

Wir wollten von Herrn Birrer wissen, ob auch Hotelgäste aktiv beim Energiesparen helfen können. Seiner Meinung nach, können Gäste dies durchaus. Ein Hotelzimmer sei wie ein Zimmer zu Hause. Man solle vernünftige Raumtemperaturen einstellen; nicht unnötiger Weise warmes Wasser laufen lassen, lieber duschen statt baden und das Zimmer richtig lüften. Im neuen Anbau sein eine bedarfsabhängige Lüftung eingebaucht. Die Verunreinigung der Luft wird gemessen und nur so viel gelüftet, dass immer frische Luft vorhanden sei.

Da wir in Zermatt den Luxus haben 80% unseres Strombedarfs mittels Wasserkraft decken zu können, wollten wir abschliessend wissen, was seine Einschätzung der zukünftigen Energieentwicklung ist und wie lange wir noch auf die Ressource Gletscherwasser zurückgreifen können. 

Herr Birrer ist der Meinung, dass mit der Energiestrategie 2050 des Bundes und dem dazugehörenden Energiegesetz es möglich sein wird, neben dem Atomausstieg auch die Verbrennung von fossilen Energieträgern massiv zu reduzieren, um so den CO2 Ausstoss zu senken.

Er appelliert an alle Menschen mitzuhelfen, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, ansonsten kein Gletscherwasser mehr fliessen werde. Je schneller der Umstieg erfolgen werde, desto länger werden wir unsere Gletscher bewundern können. Das Cervo Mountain Boutique Resort gehe hier voran und sei auf dem richtigen Weg. 

Wir möchten uns bei Herrn Birrer bedanken für den spannenden Einblick in die Welt des Energiesparens!

www.cervo.swiss
BEYOND EXPLORING

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